Tag 1 – Baixa, Castelo
- At October 27, 2006
- By Tomi
- In Lissabon 2006
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Es ist 04:30 Uhr. Der Wecker reisst uns jäh aus dem Schlaf. Nach knapp vier Stunden Schlaf ist man einfach nicht genügend ausgeruht. Aber schliesslich will man den ersten Zug um 05:10 Uhr Richtung Flughafen erwischen, denn es geht ab in die Ferien! Eigentlich ist es eher ein verlängertes Wochenende, aber immerhin… wir freuen uns jedenfalls darauf!
Punkt fünf Uhr treffen wir im Flur auf unsere Nachbarn Telma und Pedro, unsere portugiesischen Reiseführer, die uns Lissabon während den nächsten vier Tagen näher bringen werden. Zu Fuss gehen wir die paar Schritte zum Bahnhof Oerlikon. Die Zugfahrt und der Check-in im Flughafen verlaufen problemlos, und so sitzen wir schon bald in einem Café und genehmigen uns ein kleines Frühstück und den ersten Kaffee.
Nach 2 ½ Stunden Flug erreichen wir Lissabon, die Hauptstadt Portugals. Mit dem Taxi machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel Principe. Leider kennt der Taxifahrer unser Hotel nicht, und auf dem Hotelvoucher findet sich partout keine Adresse. So irren wir in der Gegend umher, bis wir schliesslich bei einem anderen Hotel anhalten und über deren Computer im Internet die korrekte Adresse unseres Hotels raussuchen. Damit findet der nächste Taxifahrer unser Hotel spielend einfach und wir erreichen unser Ziel. Da es erst morgens um 10 Uhr ist, können wir unser Zimmer noch nicht betreten. Also lassen wir unser Gepäck an der Réception zurück und gehen in den Parque Eduardo VII, wo wir in einem sonnigen Café einen “Bica” (starker Espresso) und etwas Süsses geniessen. Das Wetter ist traumhaft schön und sommerliche 27° warm. Nach der kleinen Stärkung schlenderten wir durch den Park über die Praça Marquês de Pombal und die Avenida da Liberdade hinunter. Mitten im alten Stadteil Baixa erreichen wir unsere erste Touristenattraktion, den Elevador de Santa Justa. Mit einem antiken Lift wird man auf eine Aussichtsplattform gefahren, von dem aus man eine wunderschöne Sicht auf Baixa sowie das Castelo de São Jorge hat.
Nachdem wir die Stadt von oben bewundert haben, schlendern wir der Einkaufsstrasse entlang weiter zum Praça do Comércio, der Ausgangspunkt für diverse Stadtrundfahrten ist. Wir besteigen ein kleines altes Tram mit der Nummer 28, das uns die steile und enge Strasse zum Castelo hochfährt. Oben angekommen, gönnen wir uns ein leckeres Mittagessen, bevor wir die letzten steilen Meter zum Castelo zu Fuss auf uns nehmen. Dank Telma’s Flirtkünsten ergattern wir die Eintrittstickets zum halben Preis und stehen kurz darauf in den antiken Gemäuern. Von der Burg stehen nur noch die massiven Wände aus Stein, trotzdem macht sie einen imposanten Eindruck. Die Aussicht auf die Stadt ist einfach einmalig. Man kann beide bedeutenden Brücken über den Tejo sehen, die Ponte 25 de Abril in Belém und die Ponte Vasco da Gama im neuen Expogelände.
Zu Fuss geht es die steilen Gassen hinunter, vorbei an der Categral Sé Patriarcal, die wir von innen bewundern. Mit dem Taxi fahren wir ins Hotel, wo wir unsere Zimmer beziehen und kurz unter die Dusche springen. Zum Nachtessen fahren wir in ein riesiges Shopping-Center, das Colombo. Dort treffen wir auf zahlreiche Verwandte von Telma und Pedro, mit denen wir ein traditionelles portugiesisches Essen einnehmen. Müde vom langen Tag kehren wir danach ins Hotel zurück und fallen in einen tiefen Schlaf.
Tag 2 – Belém, Expo-Gelände, Aquarium
- At October 28, 2006
- By Tomi
- In Lissabon 2006
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Leider habe ich die Zeitumstellung nicht auf allen Geräten vorgenommen, und so kommt es dass mein Handy-Wecker uns eine Stunde zu früh aus den Federn klingelt. Um halb Zehn nehmen wir uns ein Taxi und fahren nach Belém. Unsere erste Station ist der Torre de Belém, ein imposanter Turm aus dem 16. Jahrhundert, der zum UNESCO Kulturerbe zählt. Bevor wir uns aber richtig um die Sehenswürdigkeiten kümmern können müssen wir dringend etwas zwischen die Zähne kriegen, und so essen wir in einem Café “tostas mistas”.
Nachdem wir den Turm besichtigt haben, spazieren wir dem Tejoufer entlang zum Padrão Dos Descobrimentos, einem Denkmal zu Ehren der zahlreichen portugiesischen Entdecker. Von der obersten Plattform des Denkmals haben wir eine wunderschöne Aussicht über den Stadtteil Belém und das wunderschöne Kloster “Mosteiro dos Jerónimos”, das wir sogleich erkundeten. Vor dem Kloster treffen wir auf eine Arbeitskollegin von Telma mit ihrem Ehemann. Zusammen gehen wir ins Pasteis de Belém, wo wir das gleichnamige und hochgelobte Süssgebäck probierten.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Taxi zum EXPO-Gelände, wo wir als erstes das Oceanárium de Lisboa besuchten. Dieses Aquarium ist das zweitgrösste Aquarium der Welt und wirklich eine Augenweide. Im zentralen Wassertank, der einige Millionen Liter Wasser enthält, schwimmen Haie, Mantas, Thunfische und viele weitere Fische um die Wette und können von allen Seiten bewundert werden. Wir verbringen gute zwei Stunden im Aquarium, bevor wir im belebten EXPO-Gelände ein feines Glacé nehmen. Zusammen mit einer Kollegin von Pedro fahren wir mit der Gondelbahn quer durch das Gelände und gehen danach im angrenzenden Shopping-Center einkaufen.Znacht essen wir in einem kleine Restaurant, wo wir megamässig feines Fleisch auf einem heissen Speckstein serviert bekommen. Durch den Rauch, den der heisse Speckstein erzeugt, muss das ganze Restaurant husten, und wir amüsieren uns köstlich.
Tag 3 – Sintra
- At October 29, 2006
- By Tomi
- In Lissabon 2006
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Auch heute wurde die Uhr um eine Stunde zurückgedreht, doch dieses Mal hatte ich meinen Wecker im Griff. Wir gehen ins Café im Parque Eduardo VII, das wir bereits von unserem ersten Tag kennen, um etwas kleines zu essen. Dann werden wir vom Ehemann von Lopes’ Cousine mit dem Auto abgeholt und zu ihm nach hause gefahren. Dort dürfen wir das Auto übernehmen, um damit nach Sintra zu fahren, das rund 20km ausserhalb von Lissabon liegt.
Auf dem Weg besuchen wir den Palácio Real de Queluz mit seinen verwilderten Gärten. In Sintra angekommen fahren wir den Berg hoch zum Castelo dos Mouros, eine von den Mauren im Jahr 900 erbaute Festung. Die noch stehenden Ruinen erstrecken sich über einen Hügelkamm und können zu Fuss erklommen werden. Rund um die Burg fallen die Seiten steil ab und man hat eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt von Sintra sowie den auf einem Nachbarhügel erbauten Palácio da Pena.Nach der Besichtigung der Burgruinen geht es weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem erwähnten Palast von Pena. Dieser im 19. Jahrhundert erbaute Palast sieht wie eine Patch-Work-Arbeit aus – kein Türmchen scheint zum anderen zu passen – und trotzdem wunderschön. Nach einem Glacé treffen wir die Verwandten von Telma und Pedro und machen einen Spaziergang im Nationalpark von Pena, einem tropischen Wald, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.Als die Verwandten nach Hause gehen, schlendern wir noch durch das Städtchen Sintra und klappern die teuren Souvenirgeschäfte ab. Danach bringen wir das Auto zurück und kehren ins Hotel zurück. Zum Abendessen gehen wir ins gleiche Restaurant wie gestern, wo wir mit unseren Specksteinen das ganze Lokal einnebeln und alle Gäste zum husten bringen. Dazu trinken wir weissen Sangria, ein echter Genuss.
Tag 4 – El Corte Inglès, Belém
- At October 30, 2006
- By Tomi
- In Lissabon 2006
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Für unseren letzten Tag haben wir uns das El Corte Inglès Shopping-Center vorgenommen. Nach einem kurzen Morgenessen starten wir unsere Shopping-Tour durch das riesengrosse Einkaufscenter. Rund drei Stunden später kehren wir ins Hotel zurück und holen unser Gepäck. Mit dem Taxi geht die Fahrt nach Belém, wo wir noch einmal die köstlichen Pasteis de Belém geniessen und gleich ein paar Schachteln davon für zuhause einpacken lassen.
Die letzten Minuten, bevor unser Flug zurück in die Schweiz geht, geniessen wir in einer Parkanlage in Belém und erfreuen uns am herrlichen Sommerwetter. Ich nutze die Gelegenheit und spaziere noch einmal zum Entdecker-Monument, um ein paar Fotos zu schiessen.Dann müssen wir bereits aufbrechen – wir nehmen uns ein Taxi zum Flughafen und landen kurz darauf in Zürich, wo uns eisige 7° erwarten. Brrrrr!
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